Innovationsatlas

Bestandsaufnahme in der Projektregion

Das LANDVORTEIL-Bündnis steht vor der Herausforderung, in der räumlich sehr großen Projektregion ihre Vorhaben hinsichtlich ihrer Modellhaftigkeit zu präzisieren und möglichst wirkungsvoll in Umsetzung zu bringen. Hierzu sollen mit dem Vorhaben vertiefte thematische Forschungskonzepte und Handlungspläne entwickelt werden.

Mit zwei wandernden “gläsernen” Forschungsstationen werden im Laufe der einjährigen Bestandsaufnahme die beiden Landkreise öffentlichkeitswirksam “durchmessen”.

Da es sich um Vorhaben der sozialen Innovation handelt, ist eine breite und tiefe Kenntnis der Akteure, Orte, Strukturen, Netzwerke, Narrative, Konstellationen, Potentiale, Hemmnisse und Herausforderungen notwendig. Und dies sowohl auf einer allgemeinregionalen Ebene als auch spezifisch für LandvorteilHandlungsfelder.
Mit dem Atlas wird somit eine wesentliche empirische Grundlage
und eine regionale Kontextualisierung geschaffen, die es erlaubt, thematisch und räumlich passgenaue Konzepte im Rahmen des Verbunds zu entwickeln. Auf Basis dieser Ergebnisse werden zum Beispiel weitere Folgeprojekte konzipiert:

Dabei geht es uns auch darum, den Innovationsbegriff zu erweitern. Geprägt durch den Kontext urbaner Räume und einer technologischen Sichtweise, wird Innovation oft an Patenten, Gründungen und Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben von Unternehmen gemessen. Gerade im Kontext des Strukturwandels in ländlichen Räumen geht es aber stärker um soziale Innovationen, die eine gesellschaftliche Wirkung haben. In der typischen Innovationsindikatorik werden diese jedoch oft unzureichend erfasst. Das führt dazu, dass Innovationspotenziale in ländlichen Räumen übersehen werden und gerade soziale Innovationen nicht die Unterstützung bekommen, die sie bedürfen.

Das Ergebnis dieser Bestandsaufnahme wird ein „LandvorteilInnovationsatlas“ sein, der ein vielschichtiges Bild der Rahmenbedingungen der Region zeichnet, einen Datenfundus und ein Akteursregister für die Projektpartner:innen zugänglich macht sowie den Zugriff auf Profile einzelner Teilregionen / Orte der LandvorteilRegion erlaubt.

Das Projekt „Landvorteil-Innovationsatlanten” versteht sich explizit als Forschungs- und Entwicklungsprojekt. Der empirische Zugang wird daher so ausgestaltet, dass er folgende Anliegen erfüllt:

  1. Nutzbarkeit und Flächendeckung: Das hier beantragte Verbundprojekt dient der Verankerung und Qualifizierung des Landvorteil-Vorhabens. Ziel ist es, die Region flächendeckend in den Blick zu nehmen und sich nicht vorschnell auf schon bekannte Projekte und Ansätze zu konzentrieren.
  2. Wissensgenerierung: Es ist zunächst wesentlich, die vorliegenden Wissensbestände abzugleichen und auf diese Weise zu identifizieren, welche für den Ansatz des Landvorteil-Verbundes und seiner Teilprojekte relevanten Informationen noch fehlen und daher empirisch erhoben werden müssen. Die Auswertung der Forschungsergebnisse zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis von Potentialen in den Regionen zu erlangen und zugleich Hinweise auf eine passgenaue Konzeptionierung für die Modellprojekte zu geben, die in den Folgejahren in Teilprojekten realisiert werden sollen.
  3. Präsenz: Das Projekt Landvorteil soll in der Region bekannt werden und zu einem positiv konnotierten Zukunftsprojekt werden.
  4. Aktivierung: Angestrebt wird die Identifizierung und Gewinnung von mitwirkenden regionalen Akteuren. Der „Landvorteil-Innovationsatlas“ macht das Projekt, seine Ziele und sein Handeln in der Region bekannt, lädt zur gemeinsamen Gestaltung ein und zeigt auf, an welchen Konzepten für Innovation das Projekt in den Folgejahren arbeiten wird. Die Datensammlung stellt gleichzeitig
    einen fassbaren Mehrwert für die Akteur*innen in der Region dar.

Innovationsatlas Projektteam

Marcus Wenzel

Marcus Wenzel

Technische Hochschule Lübeck
Ulrich Bähr

Ulrich Bähr

WandelLand e.V.
Lena Rosenberger

Lena Rosenberger

WandelLand e.V.
Jule Lietzau

Jule Lietzau

WandelLand e.V.
Andreas Willisch

Andreas Willisch

Thünen-Institut für Regionalentwicklung
Simon Senft

Simon Senft

Thünen-Institut für Regionalentwicklung
Dirk Scheelje

Dirk Scheelje

Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein
Amanda Groschke

Amanda Groschke

Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein
Caroline Paulick- Thiel

Caroline Paulick- Thiel

Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein
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