Der Landvorteil-Beirat

LANDVORTEIL als Gesamtvorhaben hat eine Laufzeit von insgesamt fünf Jahren. Innerhalb des Förderzeitraum (2022 bis 2027) werden mehrere Teilprojekte (Verbundvorhaben) von unterschiedlichen Projekt-Teams und Partner:innen umgesetzt.

Damit die Verbundvorhaben auf die übergeordneten Ziele des Bündnisses einzahlen und den formalen wie auch inhaltlichen Richtlinien des WIR!-Förderprogramms entsprechen, begleitet die Strategieweiterentwicklung den Prozess, von der Projektskizze hin zum eingereichten Antrag beim PTJ (Projektträger Jülich).

Ein wesentliche Instanz in diesem Entwicklungs- und Abnahmeprozess ist der LANDVORTEIL-Beirat. Er trifft sich alle zwei Monate zur Begutachtung und Bewertung der Vorhaben hinsichtlich ihrer Passfähigkeit zur Strategie und ihrer Förderwürdigkeit. Auf dieser Grundlage empfiehlt der Beirat dem BMBF das jeweilige Vorhaben zur Förderung.

Zur Orientierung für die Projektpartner:innen wurden vom Vorstand allgemeingültige “Reifekriterien für Projektskizzen” beschlossenen. Die Strategieweiterentwicklung legt zusätzlich zur Skizze ein Empfehlungsschreiben vor.

Beiratsmitglieder

Lutz Scherling war von 1999 bis 2021 Referatsleiter im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern. In seiner Zuständigkeit lagen dabei die Themen Strategieentwicklung, Grundsatzfragen der Agrarpolitik und Politik für ländliche Räume, demographischer Wandel und Digitalisierung der ländlichen Räume. Seit 2021 befindet er sich im Ruhestand.
Er war Initiator der der ländlichen Innovations-Initiative „Smart Dörp MV“, einem zivilgesellschaftlichen Bündnis zur Innovation des ländlichen Raumes in Mecklenburg-Vorpommern. Smart Dörp legt dabei einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Coworking-Spaces als Innovationsorte. Scherling lebt in der Projektregion in Sukow, Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Rolle im Beirat:
Scherling ist durch seine jahrelange Arbeit als Treiber der ländlichen Innovation in MV in der Projektregion hochvernetzt und verfügt über eine hohe Kenntnis der Akteur*innen und Initiativen. Er bringt damit eine Kenntnis der Gesamtlandschaft in den Beirat ein, die – neben seinen Fachinputs – die Beiträge der anderen Mitglieder rahmen und einordnen kann. Scherling hat die Rolle des Beiratsvorsitzenden inne.

Kerstin Andresen ist Prokuristin der Raiffeisenbank Ratzeburg und Regionalvorständin Herzogtum Lauenburg/Lübeck.

Rolle im Beirat:
K. Andresen ist durch ihre Tätigkeit in der VR Bank stark in der Region verankert und kennt die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen in der Projektregion. Sie ist stellvertretende Vorsitzende im Beirat von Landvorteil.

Helmut Ramsauer ist Initiator der gemeinnützigen Innovationsplattform „Silicon Vilstal“ aus Niederbayern. Die Initiative hat sich die Förderung offener gesellschaftlicher Innovation und digitaler Chancen ländlicher Regionen zum Ziel gesetzt. Eingebettet in breites gesellschaftliches Netzwerk. Silicon Vilstal ist mit dem Innovationsprojekt Ortsmitte 2.0 Partner im Programm New European Bauhaus der EU.
Ramsauer ist zudem Experte für Cross-Industry Business Ecosystems.

Rolle im Beirat:
Ramsauer ist einer der wenigen erfahrenen Kompetenzträger zu ländlichen Innovations-Ökosystemen in Deutschland. Zu diesem Erfahrungshintergrund aus einer anderen ländlichen Region bringt er eine Außenperspektive auf die Projektregion mit ein.

Anne-Sofie Dideriksen leitet die Mind Factory by Ecco in Tønder. Die Grundidee hinter MIND FACTORY by ECCO ist es, ein neues Zentrum für Schüler, lokale Unternehmen und StartUps zu schaffen. Die Factory unterstützt die Weiterbildung (Skillset) in Kreativität, Innovation und Design sowie die Entwicklung eines unternehmerischen Mindsets. Zuvor war sie als Head of Education and Training bei der Danfoss A/S tätig.

Rolle im Beirat:
A.-S. Dideriksen leitet mit der MIND FACTORY bereits seit fünf Jahren einen der ersten ländlichen Innovation-Hubs Nordeuropas, der stark auf die Vernetzung von Bildung, KMU und Start-Ups setzt. Sie hat dabei einen starken Hintergrund auf internationaler Konzern-Ebene. Diese Erfahrungen sowie die externe und internationale Perspektive bringt sie in die Beiratsarbeit ein.

Henning Bombeck ist Professor für Siedlungsgestaltung und ländliche Bauwerke an der Universität Rostock. Er ist berufenes Mitglied der wissenschaftlichen Beiräte dreier Ministerien des Landes MV – des Umweltministeriums, des Bauministeriums und des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung.
Er ist Vorstand des Arbeitskreises Dorfentwicklung der Deutschen Geografischen Gesellschaft, Initiator der „Schule der Landentwicklung MV“ sowie des Forums ländliche Entwicklung und Demographie MV.

Rolle im Beirat:
Bombeck bringt eine regionale akademische Perspektive in den Beirat ein. Aus seiner wissenschaftlichen Arbeit sowie Beiratstätigkeiten ist er ein Kenner der ländlichen Entwicklung im Land MV auf mehreren Fachebenen, besonders der Dorfentwicklung und Infrastrukturentwicklung. Zudem hat er aus seinem Projekt „Schule der Landentwicklung“ eigene Erfahrungen mit der Basisarbeit zur innovativen Landentwicklung im den Kommunen.

Dirk Forberger ist seit 2011 Vorstandsvorsitzender der RoweMed AG. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 130 Mitarbeiter und ist als Entwickler und Hersteller von medizinischen Spezialprodukten weltweit aktiv. Seit 2004 ist der Sitz des vormals in Melsungen ansässigen Unternehmens Parchim. Hier wurde sowohl die Entwicklungskapazität massiv ausgebaut, als auch eine zertifizierte Reinraum-Fertigung errichtet.

Rolle im Beirat:
Forberger bringt als Vertreter eines hochinnovativen Medizintechnik-Unternehmens und als promovierter Betriebswirt die Perspektive eines innovativen KMU in den Beirat ein, das sich bewusst die Projektregion als Standort ausgewählt hat.

Dorothee Wetzig ist seit 2009 bei der IHK Schwerin beschäftigt. Sie ist Projektleiterin zum Ausbau des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Schwerin/Westmecklenburg. Zuvor hat sie Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen studiert.

Rolle im Beirat:
D. Wetzig steht im Beirat für die Schnittstelle zwischen Universität und Wirtschaft, und bringt ihre Erfahrung im Bereich des Transfers und des Nutzens für regionale KMU mit ein.

Christian Herzog ist ein transdisziplinärer Forscher, der Technik und angewandte Ethik verbindet. Er erhielt seinen B.Sc. und M.Sc. in Mechatronik in den Jahren 2008 und 2011 von der Technischen Universität Hamburg-Harburg, wo er auch im Bereich Regelungstechnik promovierte. Seit 2015 ist er Mitglied des Instituts für Elektrotechnik in der Medizin an der Universität zu Lübeck, wo er sich dafür einsetzt, ethische Überlegungen in die Technologieentwicklung zu integrieren. 
Seit 2016 liegt sein Forschungsschwerpunkt auf der Ethik der Technik, innovativer Technologien und insbesondere der künstlichen Intelligenz. In diesem Zuge hat er einen M.A. in Angewandter und Professioneller Ethik von der University of Leeds erhalten. Seit 2020 leitet er den „Ethical Innovation Hub“ (EIH) der Universität Lübeck.

Rolle im Beirat:
Chr. Herzog fördert ausgehend von ethischen Überlegungen nachhaltige Innovationsprozesse. Chr. Herzog vereint damit eine Perspektive auf soziale Innovation und Technikfolgen mit der Kenntnis der Landvorteil-Region.

Nach dem Studium der Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Wirtschaftspolitik in Münster und ihrer Promotion zum Thema Diskursanalyse arbeitet Simone Kimpeler seit 2000 im Bereich Innovations- und Zukunftsforschung am Fraunhofer ISI. Fraunhofer ISI eines der in Europa führenden Institute der Innovationsforschung, das zu innovationsbasiertem, regionalen Strukturwandel forscht. Seit 2013 leitet sie das Competence Center Foresight und unterstützt mit ihrer Arbeit Auftraggeber aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit Methoden und Prozessen der Strategischen Vorausschau und der Einbindung von Stakeholdern und der Gesellschaft in die Zukunftsgestaltung.

Rolle im Beirat:
Kimpeler ist mit ihrer Expertise insbesondere im Bereich der Erkennung von Weak Signals und partizipativen Methoden zur Entwicklung von Zukunftskompetenz eine Ergänzung des Beirats im Felde der Zukunftsforschung und Foresight-Prozesse. Sie verbindet dabei Erfahrungen aus diesem Feld gerade auch mit Fragen der Regionalentwicklung. Zudem schafft sie über ihre Vernetzung in den Fraunhofer-Kosmos eine Verbindung des Beirats zu aktuellen Entwicklungen der regionalen Innovation.

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