Landvorteil-Workshop: Gemeinsam neue Ideen für Herzogtum Lauenburg entwickeln

Wie gelingt Innovation im ländlichen Raum? 25 Vertreter:innen aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft trafen sich am 18.03.2025 in Fitzen, um genau das für den Kreis Herzogtum Lauenburg herauszuarbeiten. Der Workshop des Landvorteil-Projekts LIONA im Gasthaus „Zur Fähre“ brachte erfolgreiche Ansätze aus anderen Regionen mit den lokalen Herausforderungen und Chancen zusammen. Ziel war es, konkrete Ideen zu entwickeln, wie der Kreis seine Stärken besser nutzen kann.
 
Im Projekt LIONA untersucht das Team von der Leuphana Universität Lüneburg und dem Forschungsinstitut neuland21, wie ländliche Regionen innovative Ideen und Projekte umsetzen können. Nach einer Einführung und einem Vortrag über erfolgreiche Innovationsregionen arbeiteten die Teilnehmenden gemeinsam an den speziellen Gegebenheiten im Kreis Herzogtum Lauenburg.

Erfolgsfaktoren für lebendige ländliche Räume

Das Ergebnis der LIONA-Forschung: Der größte Mehrwert für ein Dorf oder eine Gemeinde entsteht, wenn eine neue Initiative wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte verbindet. Zudem zeigte sich, dass erfolgreiche Projekte oft aufeinander aufbauen und schrittweise eine Region verändern können. Eine Herausforderung bleibt, bestehende Strukturen für neue Ideen zu öffnen und Berührungsängste zu Netzwerken und Entscheider:innen abzubauen.

Herzogtum Lauenburg: viel Engagement durch gut vernetzte Einzelpersonen

Ein Einblick in den Innovationsatlas, ein weiteres Landvorteil-Projekt, zeigte: Die Region hat viele engagierte Macher:innen. Veränderungen entstehen vor allem durch gut vernetzte Akteure, die Dinge ins Rollen bringen. Im interaktiven Workshop-Teil betrachteten die Teilnehmenden bestehende Prozesse und Strukturen im Herzogtum Lauenburg und entwickelten Ansätze, um die Zusammenarbeit vor Ort zu stärken. Dabei wurde deutlich:

  •  Veränderungen entstehen dort, wo Menschen Lust auf Neues haben und sich aktiv vernetzen.
  •  Persönliche Beziehungen und kurze Wege zur Verwaltung sind entscheidende Standortvorteile im ländlichen Raum – gut vernetzte
     Einzelpersonen sind in der Region die treibende Kraft für Innovation.
  •  Feste Ansprechpersonen und der Austausch zwischen Kommunen, Wirtschaft und Gesellschaft stärken Innovationskraft.
  •  Das Selbstbild zählt: Wer sich als Teil einer innovativen Region versteht, entwickelt ein Gemeinschaftsgefühl und wagt eher neue Ideen.
     Diese Identität zu stärken, ist ein wichtiger Hebel für Veränderung.

„Mir hat der Workshop nochmal deutlich vor Augen geführt, dass es sehr viele engagierte Menschen hier im Kreis gibt, die Lust haben, Neues auszuprobieren. Der Schlüssel liegt im Austausch und in der Vernetzung der verschiedenen Akteure.“, resümiert Michaela Bierschwall, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Lauenburg und Mit-Initiatorin des Landvorteil-Bündnisses.

Bilder: Landvorteil | Graphic Recording: Timo Zett

Ergebnisse als Grundlage für weitere Projekte 

Die Erkenntnisse aus LIONA bilden die Basis für weitere Landvorteil-Projekte. Im Sommer starten neue Projekte, die sich unter anderem mit der Bedeutung von Innovationsorten, der Rolle von Stadt-Land-Vernetzung und der Förderung von Gründungen im ländlichen Raum befassen.
 
Consent Management Platform von Real Cookie Banner