Wir begleiten Eltern, deren Kind während der Schwangerschaft, bei oder kurz nach der Geburt verstorben ist. Aus eigener Betroffenheit heraus haben wir Polarstern e. V. 2021 gemeinsam mit unserer Hebamme gegründet.
Wenn ein Kind stirbt, steht die Welt still – und doch dreht sie sich weiter, anders als zuvor. Wir unterstützen Betroffene vom ersten Moment an, durch die Trauer und in Folgeschwangerschaften. Zudem klären wir über Sternenkinder auf, bauen Ängste ab und setzen uns dafür ein, dass Tod und Trauer wieder Platz in unserer Gesellschaft finden.
Bilder: Kathrin Maaß
Polarstern e. V.
Ziegenmarkt 2
19370 Parchim
Ansprechpartner:in
Anita Stech, zertifizierte Trauerbegleiterin
Infos & Kontakt
Tel.: 0151-41616136
Wir möchten, dass Eltern nach dem Verlust ihres Kindes einen sensiblen und empathischen Umgang erfahren. Sie sollen umfassend über ihre Möglichkeiten aufgeklärt sein, Zeit und Raum für ihre Trauer bekommen und direkt vor Ort die Unterstützung erhalten, die sie benötigen – ohne lange Wege oder bürokratische Hürden.
Denn die Realität sieht oft anders aus. Immer wieder erleben wir, dass Entscheidungen über die Köpfe der Eltern hinweg getroffen werden, weil Außenstehende es „gut meinen“. Zeit und Raum für den ersten Schock fehlen, und die Begleitung hängt oft vom Zufall ab – davon, wer im Krankenhaus oder Kreißsaal Dienst hat.
Wir setzen uns dafür ein, dass der Verlust eines Kindes – egal in welchem Stadium – kein Tabu mehr ist. Trauer ist ein Recht, das niemand Betroffenen absprechen darf. Wir möchten dazu beitragen, dass sich eine neue Trauerkultur entwickelt, in der Tod und Trauer wieder Platz in der Gesellschaft finden.
Unsere wichtigsten Werte sind Mitgefühl und Offenheit. In der Trauer gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ – nur den ganz persönlichen Weg jedes Einzelnen. Trauern bedeutet lieben, und loslassen heißt nicht vergessen. Wir von Polarstern e. V. möchten ein Hoffnungslicht und Wegweiser sein für Eltern, die den Verlust ihres Kindes verarbeiten müssen.
Wir sind im Landkreis Ludwigslust-Parchim und in Schwerin tätig. Zudem begleiten wir auch Eltern aus den Regionen Rostock, Güstrow, Wismar und Perleberg. Jede und jeder ist willkommen – solange unsere Grundsätze eingehalten werden: respektvoll, wertschätzend und ohne Wertung.
Unser Team aus Betroffenen und Nicht-Betroffenen bietet Akut- und Trauerbegleitung, kreative Angebote, Spaziergänge und Workshops.
Unsere größte Herausforderung ist die finanzielle Absicherung unserer Arbeit. Zudem benötigen wir mehr engagierte Unterstützer:innen, da sowohl die Anzahl der Begleitungen als auch der Zeitaufwand für Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit stetig steigen.
Wer mitmachen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Wir benötigen in vielen Bereichen Unterstützung. Einfach telefonisch oder per E-Mail Kontakt aufnehmen, und wir vereinbaren einen Termin zum Kennenlernen.